Brenner

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Mit dem Jahre 2001 wurde eine neue Ära in der Hagelabwehrgenossenschaft eingeleitet. Die bisherigen Hagelbrenner hatten schon ihre Dienste geleistet und mussten erneuert werden. Es stellte sich die Frage: gibt es überhaupt etwas Neues am Markt zu kaufen oder müssen wir uns selbst etwas einfallen lassen. Auch der Wirkungsgrad der Generatoren und der Verbrauch wurde geprüft und untersucht. Die Steirische Hagelabwehrgenossenschaft entschloss sich eine Firma zu suchen und mit dieser eine neue Generation von Hagelbrennern zu entwickeln.

Da das AGJ sehr teuer ist, wollten wir den besten Kosten-Nutzen Faktor erzielen. Vor allem stutzig machten uns die von anderen Firmen angegebenen Durchflussmengen ihrer Hagelbrenner. Auch bei unseren alten Generatoren sah man eine tolle Flamme aus dem Brenner ragen. Es waren alle zufrieden wenn es lichterloh aus dem Rohr brannte. Nur welche Temperaturen es in der Brennkammer gab wusste niemand.

Nachdem bekannt ist, dass AGJ im Eiskanal getestet bei 1196°C. die beste Wirkung erzielt, war es wichtig, einen Brenner zu entwickeln der uns jederzeit die Temperatur in der Brennkammer anzeigt. Auch war uns klar, es muss eine vollständige Verbrennung stattfinden. Mit diesem Auftrag begann die Firma die ersten Tests. Wir wurden eingeladen, uns auf einer Versuchsstation über die Wirkung des AGJ bei verschiedenen Temperaturen ein Bild zu machen. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus, welcher Unterschied da bei verschiedenen Temperaturen vorherrscht. Bei exakt 1196°C in der Brennkammer wurde uns eindrucksvoll demonstriert wie wirkungsvoll dieser Brenner ist. Die Anzahl der Kondensationskerne konnte um das 22.000-fache gesteigert werden. Vor allem die Größe des Brenners war eine Wucht (Länge 180cm Doppelwandsystem).

Der „Neue Brenner“ war geboren.

Nachdem wir auf der richtigen Spur waren, kam als nächste Hürde, die entsprechenden Materialien am Markt zu finden. Die Materialien mussten hitzebeständig sein, durften aber nicht viel Gewicht haben.

Aber die Zulassung dieses Brenners am Flugzeug - ein Hürdenlauf der anderen Art. Die Behörden stellten sich quer, zu groß, zu schwer etc. Aber nach eineinhalb Jahren mühsamen Kämpfens war es soweit. Wir bekamen die Zulassung um diesen Brenner am Flugzeug montiert, zu testen. Und siehe da, es war umwerfend welche Temperaturunterschiede es da gab. Fliegt man langsam oder schnell, tiefer oder höher, die Unterschiede waren eklatant. Es war manuell fast nicht möglich die Temperatur in der Brennkammer konstant zu halten. Deshalb wurde eine computergesteuerte Anlage installiert, die diese Temperatur konstant halten konnte.

Mit dem Ergebnis, dass in der Brennkammer nun eine vollständige Verbrennung (Temperatursensor) stattfindet, und nicht unverbrannt ins Freie gelangt. Mittels Zahnkranzpumpe wird ein exakter Einspritzdruck von 8 bar erzeugt. Der Luftmengenregler wird vom Temperatursensor in der Brennkammer gesteuert. Es ist uns in der Testphase auch immer gelungen, den Brenner auch bei starkem Regen zu zünden und die Flamme ging nicht aus.